Im deutschen Golf Verband e.V. (DGV) sind über 800 Golfclubs und Golfanlagenbetreiber als Mitglieder organisiert. Über sie erhalten jährlich mehr als 600.000 Golfspieler ihren DGV-Ausweis. Er ist der einheitliche Nachweis für die Mitgliedschaft beziehungsweise Spielberechtigung in einer dem DGV angeschlossenen Golfanlage.

Seit 2007 ist beim DGV-Ausweis Plus ein kontaktloser Mifare 1K Chip in den Kartenkörper integriert. Damit eröffnen sich für die Clubs und die Golfspieler neue Möglichkeiten im Bereich von Schließanlagen, Zugangssystemen, Ballautomaten, Kassensystemen, Cart-Zuteilungen etc.

Die eingesetzte Kontaktlos-Technologie basiert auf einem Standard, der auch außerhalb von Golfanlagen weit verbreitet ist und erfolgreich eingesetzt wird. Kernstück des DGV-Ausweisesplus ist ein Mifare-Chip, der über Funk mit einem entsprechenden Sende-/Empfangsgerät kommunizieren kann.

Die Mifare-Technologie

Standardmäßig ist die Speicherkapazität des Mifare-Chip 1KByte. Der Chip hat eine vorstrukturierte Architektur von 16 voneinander getrennten und unabhängig nutzbaren Sektoren gleicher und fixer Größe. Die Zugriffsrechte sind getrennt vergebbar. Jedem Sektor kann ein Leseschlüssel oder ein Schreib-/Leseschlüssel zugeordnet werden.

Der Chip arbeitet mit einem Antikollisionsprotokoll. Sollten mehrere Karten in das Antennenfeld eines Lesegerätes kommen, wählt das System eine aktive Karte aus und setzt alle anderen Karten in eine Warteschleife, bis die Transaktion mit der aktiven Karte abgeschlossen ist.

Zugriffsbedingungen: Mifare® Transponder lassen sich nur über mifarespezifische Geräte ansprechen, diese gewährleisten auch die Verschlüsselungen der Datenströme von und zur Karte.

Das Lesen eines Sektors wird mit Schlüssel A, das Schreiben mit dem Schlüssel B realisiert. Dies gilt auch für eventuell vorhandene elektronische Geldbörsen, die in einer speziell unterstützten Datenstruktur realisiert werden können - das Lesen und Debitieren wird mit Schlüssel A gesichert, das Aufwerten mit Schlüssel B. 

Sicherheitsmerkmale der Mifare-Technik

• Schnelles Antikollisionsprotokoll
• Individuelle Zugriffsrechte für jeden Sektor
• Individuelle Schlüssel für jeden Sektor
• Gegenseitige Authentisierung (Karte – User)
• Datenverschlüsselung während der Übertragung
• CRC-Prüfsummenbildung und Transportcode

Technische Daten 

• Datenübertragung: kontaktlos
• Frequenz: 13,56 MHz
• Übertragungsgeschwindigkeit Lesen: 2,5 ms/Block
• Übertragungsgeschwindigkeit Schreiben: 6 ms/Block
• Transaktionszeiten: < 100 ms
• Reichweite: bis zu max. 85 mm (typ. 50 mm) - abhängig vom verwendeten Transponder und Lesegerät
• Speicherkapazität: 1024 Byte EEPROM
• Nutzbarer Speicher: 768 Byte
• Aufteilung des Speichers: 16 Sektoren mit je 4 Blöcken à 16 Byte
• Lebensdauer des Chip: 100.000 Schreibzyklen, 10 Jahre Datenerhalt